HEUTE HIER, MORGEN DORT – DIE ZUKUNFT KOMMT SCHNELLER ALS GEDACHT

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  1. Die Zeit vergeht sowieso.  
  2. In ihrem Lauf finden die drei grossen Zeiträume von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft immer nacheinander statt, ohne sich je zu treffen.  
  3. Sie ist eine universelle Ressource, zu der alle Menschen einen ähnlich limitierten Zugang haben.  
  4. Die Zeit ist relativ.

Diese unveränderlichen Gegebenheiten liegen meiner Diplomarbeit zu Grunde. Ich fragte mich darin, wie das Potenzial, welches in der Überlagerung der drei grossen Zeiträume liegt, genutzt werden kann. In verschiedenen Interaktionen setzte ich diese in Bezug zueinander und nutze ihre gesamthafte Betrachtung, um mit alten Konzepten neue Lösungen zu finden. Die Verbindungen zwischen diesen Zeiträumen können uns helfen, mit den Schwierigkeiten der Gegenwart klarzukommen. Die grösste Herausforderung der Zukunft wird sein, die Probleme des Anthropozäns (von altgriechisch άνϑρωπος = Mensch; Anthropozän = die geologische Epoche, in welcher die Menschheit einer der wichtigsten geologischen Einflussfaktoren ist) zu lösen – Umweltverschmutzung, Klimawandel, Kriege und womit wir sonst noch zu kämpfen haben. Für dieses Unterfangen ist es wichtig, die Perspektiven wechseln zu können, um zu sehen, wie eine Situation aus verschiedenen Blickwinkeln anders erscheint. Nur unter Berücksichtigung aller Faktoren kann eine effektive Lösung gefunden werden. 

Ein Beispiel für eine solche Verbindung durch die Zeiträume sind Utopien. Dabei wird vom Standpunkt der Gegenwart aus, basierend auf Erfahrungen aus der Vergangenheit, eine Vorstellung entworfen, wie die Zukunft aussehen könnte. Anhand utopischer Ideen können wir sehen, wo die Brennpunkte unserer Gesellschaft liegen, denn wenn eine Utopie von einer besseren Zukunft spricht, sagt sie damit gleichzeitig, dass in der Gegenwart etwas nicht gut ist. In meiner Diplomarbeit habe ich erkannt, dass Utopien stets mehr aussagen über die Zeit, in der sie entwickelt werden, als über die Zukunft, die sie beschreiben. 

Mentorat: Paul Schweizer